Liebe Freundin, lieber Freund der Regulus-Botschaften,

ich muss zugeben, dass Geduld nicht gerade zu meinen Stärken gehört. Und nun „höre“ ich regelrecht, wie ein zustimmendes Raunen durch meine Leserschaft geht, denn vielen unter uns geht es damit nicht anders. Auf dieses leidige Thema angesprochen, sagte Regulus einmal augenzwinkernd zu mir: „Du brauchst viel Geduld mit dir selbst, um deine Ungeduld zu ertragen. Auch das ist Dualität“. Nun, so hatte ich es noch nie betrachtet. Regulus‘ Worte sind immer tröstlich und ermutigend.

Für uns Menschen, die wir dem Phänomen der Zeit unterworfen sind, ist das Konzept der Geduld in seiner Bedeutung gar nicht zu überschätzen. Dies liegt in der Natur der Sache, denn wir können die Zeit nicht aushebeln. Wir haben Wünsche, Hoffnungen, wir verfolgen Ziele. Das Leben ist ein Entwicklungsprozess und Prozesse brauchen naturgemäß Zeit.

An anderer Stelle sagt Regulus, dass das Leben als solches seine eigene Dynamik hat. Dieser Dynamik können und dürfen wir vertrauen. Dies können wir in dem Maße, in dem wir uns selbst vertrauen. Vertrauen wir unseren Lern- und Entwicklungsprozessen, dann vertrauen wir auch dem Fluss des Lebens.

Wie so oft, so ist auch hier die Natur ein wunderbarer Lehrmeister, lernen wir von ihr. In der Natur gibt es keine Eile, alles hat seine Zeit, alles geschieht zur rechten Zeit und fügt sich auf wundersame Weise. So wir darauf vertrauen, verflüchtigt sich auch unsere Ungeduld.

Eure Bettina Büx

„Wir werden die Wahrheit so lange wiederholen,
wie ihr den Irrtum wiederholt.“

Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, Geduld ist Liebe „ohne Wenn und Aber“, sie ist einer der wohl schönsten Aspekte der Liebe und ihre logische Konsequenz. Geduld akzeptiert das Sosein der Dinge, sie akzeptiert den Status quo. Auf eurer Daseinsebene seid ihr dem Phänomen der Zeit unterworfen. Die damit für euch einhergehenden Herausforderungen sind uns sehr bewusst.

Hier, im Lichte der Einheit, ergibt das Konzept der Geduld keinen Sinn, denn es ist zwingend abhängig von der Zeitwahrnehmung. Hier ist alles eins, alles ist zutiefst miteinander verbunden und verwoben. Und wo alles eins ist, herrscht allumfassende Liebe, sie ist das einzig denkbare Bindeglied in der ganzen Schöpfung. Wo aber die Liebe regiert, da kann es nichts zu wollen und nichts zu erreichen geben. In der Liebe erübrigt sich alles Streben und jede Sehnsucht findet hier ihre Erfüllung.

Wir wiederholen die Wahrheit so lange, wie ihr den Irrtum wiederholt. Aus eurer irdisch-dualen Sichtposition heraus betrachtet, scheint unsere Geduld mit euch unermesslich. Für uns jedoch, die wir außerhalb eures irdischen Zeitrahmens leben, stellen sich die Dinge anders dar. Unsere Liebe zu euch ist unermesslich und Liebe erschöpft sich nicht. Liebe kann sich weder verausgaben noch erschöpfen. Liebe ist. Ihr Menschen zollt der geistigen Welt Bewunderung und das ist gut und richtig so. Dabei überseht ihr jedoch euch selbst und die heroische Leistung, die ihr alle vollbringt, wenn ihr in die Dimension von Raum und Zeit inkarniert.

Sei milde, sanftmütig und fürsorglich mit und für dich. Übe dich in Geduld mit dir selbst und mit deinem ungestümen Sosein. Bleibe dir stets bewusst, dass die Liebe niemals endet. Warum also die Eile? So etwas wie „verpasste“ Chancen und Gelegenheiten gibt es nicht, denn die nächste steht schon für dich bereit. Vor dir liegt die Ewigkeit. Ewigkeit ist die Abwesenheit von Zeit, an dieser Stelle erinnern wir dich gerne daran. Liebe dich selbst und tue es jetzt! Einzig die Liebe ist die Wahrheit über dich, die wir dir – einmal mehr – anbieten.

REGULUS