Lieber Freund, liebe Freundin der „Regulus-Botschaften“,
in seiner ganz wundervoll formulierten Definition der Liebe, die Regulus an den Buchanfang jedes Bandes gesetzt hat, sagt er unter anderem: „Liebe ist der Kniefall des Schöpfers vor seinem eigenen Spiegelbild“. Daraufhin schrieb mir ein irritierter und verunsicherter Leser vor geraumer Zeit, dass er sich einen egozentrischen Gott nicht vorstellen mag. Nun, ihr Lieben, ich will das auch nicht! Niemand kann das wollen.
Dieser Einwand des aufmerksamen Lesers – so nachvollziehbar er auch sein mag – ist Regulus Grund genug, das Thema erneut aufzugreifen und das hier vorliegende Missverständnis aus der Welt zu schaffen. Ein Gott, der vor sich selbst auf die Knie fällt? Wie kann das sein? Was hat es damit auf sich? Ist unser Schöpfer vielleicht eitel, egozentrisch oder gar Schlimmeres?
Ich muss offen gestehen, dass auch mir selbst damals bei der Durchgabe dieser Aussage von Regulus ein wenig mulmig zumute war. Die unermessliche Liebe, die mir im Verlauf der Durchsagen zuteilwird, half mir zu verstehen. Wir sind es gewohnt, zu Gott aufzuschauen und das ist gut und richtig so. Erst die Liebe zu uns selbst versetzt uns in die Lage, auch den Umkehrschluss zu akzeptieren. So wie wir zur Selbstliebe erwachen, öffnen wir uns für die Erkenntnis der unermesslichen Liebe unseres Schöpfers.
Eure Bettina Büx
„Liebe ist der Kniefall des Schöpfers vor seinem eigenen Spiegelbild.“
Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, Gott thront nicht über der Schöpfung, Gott liegt ihr zu Füßen. So – und nur so – kann Liebe sein und nichts anderes kann sie wollen. Wenn wir vom „Spiegelbild Gottes“ reden, dann sprechen wir zu euch von der Gesamtheit der Schöpfung. Der Schöpfer spiegelt und erkennt sich selbst in seiner Schöpfung, in jedem einzelnen seiner Geschöpfe, so auch in dir.
Ihr Menschen könnt diese Zusammenhänge nur bedingt verstehen und nur schwerlich nachvollziehen, weil ihr den einheitlichen Charakter von Schöpfer und Schöpfung überseht. Dies ist dem Wesen der Dualität geschuldet und an dieser Stelle erinnern wir euch gerne daran. Das Geschöpf hat seinen Schöpfer niemals verlassen und die Trennung, die ihr so schmerzlich wahrnehmt, ist nichts als Illusion. Ebendiese Illusion ist es, die euren Weg durch die Irrungen und Wirrungen der Materie so unendlich ehrenwert und beschwerlich macht.
Wir sprechen zu euch aus dem Lichte der Einheit. Hier, wo auch deine himmlische Heimat ist, herrschen ewige Freude und immerwährende Glückseligkeit. Hier gibt es keinen Trennungsschmerz. Wie im Himmel, so auf Erden – allem trügerischen Anschein zum Trotz. Auch ihr, auch du bist eins mit deinem himmlischen Vater, denn die Illusion kann göttliche Wirklichkeit niemals aushebeln.
Und so liegt es ganz bei dir, inwieweit du dich deiner Nähe zu unser aller Schöpfer bewusst erinnern möchtest. Deine Selbstwahrnehmung unterliegt einzig deinem freien Willen, denn so will es die Liebe. Deine ewige Einheit mit Gott kann niemals enden. Nichts könnte sie je bedrohen, jedoch kannst du dich dafür entscheiden, sie zu verleugnen und zu übersehen. Es liegt, wie gesagt, ganz bei dir, wie du dich wahrnehmen möchtest. Siehst du dich als ein von Gott getrenntes Einzelwesen, einsam, verlassen und verloren? Glaubst du dich klein und unbedeutend? Oder fühlst du dich vielmehr wie ein geliebtes Kind Gottes, ein integraler, wichtiger, ja, unverzichtbarer Teilaspekt des All-Ganzen?
Du bist heilig, so wie die ganze Schöpfung heilig ist, denn alles, was ist, wurde aus Liebe geschaffen. Sie ist der Atem der Schöpfung, der Odem, mit dem du beseelt bist. Liebe ist der Kniefall des Schöpfers vor seinem eigenen Spiegelbild, denn du und er, ihr seid eins. So du vor deinem Schöpfer niederkniest, tut er es dir gleich.
REGULUS