Es ist von fundamentaler Bedeutung und will als eine zentrale Kernaussage dieser Botschaften verstanden sein, dass Du niemals in irgendeiner Hinsicht mehr sein kannst, als Du jetzt bist. Das Göttliche ist morgen nicht „göttlicher“ als heute, denn dann wäre es heute nicht göttlich. Göttlichkeit ist maximal, sie ist der einzig wirkliche und letztgültige Superlativ.
Die Veränderung der Dinge findet einzig und allein auf der Ebene Deiner Wahrnehmung dieser Dinge statt und nicht in ihrer Substanz als solche. Wenn wir von den „Dingen“ sprechen, dann meinen wir vornehmlich Dich selbst, denn wie wir in Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille gesehen haben, steht und fällt Deine Wahrnehmung von allem und jedem mit Deiner Selbstwahrnehmung. Daran ändert sich jetzt und ewig nichts, so wie es bei aller Wahrheit der Fall ist.
Das Verschieben der Grenzen kann im Grunde und in Wahrheit immer nur die Verschiebung einer Illusion von Grenze sein, denn jede Grenzwahrnehmung muss Illusion sein und kann schlussendlich nur als solche verstanden werden. Dennoch geht jeder Grenzverschiebung immer ein Fortschritt voraus, der in seiner Tragweite und Bedeutung gar nicht überschätzt werden kann. Die vielbeschworene sogenannte Erleuchtung ist nichts anderes als eine Grenzverschiebung: die Verschiebung Deiner individuellen Grenze der Selbstwahrnehmung unter irdisch-materiellen Bedingungen.
Wahrhaft groß und geehrt seid Ihr alle, die Ihr dies anstrebt und zu verwirklichen sucht. Diese Verschiebung der Grenzen in der eigenen Selbstwahrnehmung wird Wirkungen und Veränderungen zur Folge haben, die Ihr Euch derzeit noch kaum vorstellen könnt. Was jenseits einer Grenze liegt, ist eben erst dann vorstellbar und wahrnehmbar, wenn und nachdem die Grenze verschoben ist. Dies macht es so schwierig, sinnvolle Aussagen für Euch zu machen. Andererseits ist dieses die Vorstellung Übersteigende das, was Angst auslöst, denn der Mensch fürchtet naturgemäß das, was er nicht kennt. Aber was ist denn nun diese besagte Grenzverschiebung? Was kennzeichnet sie?
Eine Grenzverschiebung in Deiner Selbstwahrnehmung bedeutet nichts weniger, als dass Du mehr von Dir selbst zu erkennen in der Lage bist. Die bruchstück- und lückenhafte Wahrnehmung Deiner selbst wird um zusätzliche Aspekte erweitert und somit in diesen Teilen geheilt. Wahrhaft Wundervolles wird Dir widerfahren, denn Gott selbst gibt sich selbst einen „Teil“ seiner selbst zurück. Bildlich gesprochen ist es vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Standard- und einem Weitwinkelobjektiv. Du bist nun in der Lage, mehr von dem zu sehen, was schon immer da war. Das Weitwinkelobjektiv erschafft die Dinge nicht erst, aber es ermöglicht ihre Wahrnehmung in größerem Rahmen, in breiterem Spektrum, sodass der Gesamteindruck ein vollkommen neuer, anderer wird. Selbst das Bekannte, bereits Gesehene wird nunmehr völlig anders wahrgenommen und neu definiert, weil es in einen anderen Gesamtzusammenhang gestellt wird. Somit verändert sich scheinbar alles.
Wahrhaft abenteuerliche Zeiten kommen auf Dich zu und Du bist hier, weil Du es kaum erwarten kannst, diesem größten aller möglichen Abenteuer, der Entdeckung Deines Selbst durch die Erweiterung Deiner Selbstwahrnehmung, in dieser Weise entgegenzustreben. Seit langer Zeit fieberst Du den Erkenntnissen, die nunmehr vor Dir liegen, mit Ungeduld entgegen.
[Regulus – aus Band III]